Aufgaben

Die Konsensuskonferenz ist als neutraler Treffplatz zur Meinungsbildung und zum Zwecke der Umsetzung des Tätigkeitsschwerpunktes Implantologie ins Leben gerufen worden. In erster Linie geht es um Qualitätssicherung in der Implantologie, die einheitliche Definition von medizinischen Maßstäben und übereinstimmende Festlegung von Fortbildungsinhalten und deren gegenseitige Anerkennung und gleichmäßige Bewertung, jeweils bezogen auf dieses Gebiet.

Auf der gemeinsamen Sitzung der Gesellschaften (Konsensuskonferenz) am 2. Mai 1998 wurde der Beschluss gefasst, dass die wissenschaftlichen Gesellschaften DGI und DGZI eine strukturierte Fortbildung (Curriculum Implantologie) auf dem Gebiet der oralen Implantologie durchführen werden. DGZI und DGI erkennen ihre strukturierte Fortbildung (Curricula) gegenseitig vollumfänglich an. Der BDIZ EDI übernahm zusammen mit der DGMKG und dem BDO die berufsrechtliche Aufgabe, für die bei den wissenschaftlichen Gesellschaften erfolgreich erworbene Qualifikation auf dem Gebiet der oralen Implantologie bei den Zahnärztekammern eine Anerkennung als Tätigkeitsschwerpunkt zu erreichen. In derselben Sitzung wurde vereinbart, einheitliche Fortbildungs- und Prüfkriterien zu entwickeln.

Das Bemühen der Konsensuskonferenz war und ist die Aufstellung bundeseinheitlicher Kriterien der Fortbildung im Bereich der zahnärztlichen Implantologie. Von den an der Konsensuskonferenz teilnehmenden Verbänden haben die wissenschaftlichen Gesellschaften jeweils ihr eigenes Curriculum Implantologie entwickelt. Diese Curricula in den Grundzügen nach wissenschaftlichen Kriterien zu vereinheitlichen war eines der Ziele der Konsensuskonferenz.

Erfolgreich abgeschlossene postgraduierte strukturelle Fortbildungen (Curricula) können als Bausteinfortbildung beim Master of Science Studiengang vollumfänglich anerkannt werden. Seit 2005 bietet die DGI in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Hochschule Berlin, einer staatlich anerkannten privaten Hochschule einen zweijährigen Master of Science Studiengang im Bereich oraler Implantologie an.

Die DGZI führt in Kooperation mit der Donau Universität Krems in Österreich einen Master of Science Studiengang in oraler Implantologie durch. Weitere Universitäten, z.B. die Westfälische Universität Münster, führen ebenfalls Master of Science Studiengänge im Fachbereich orale Implantologie durch.

Die Konsensuskonferenz schreibt aber weder die Inhalte der Curricula verbindlich vor noch ist derartiges beabsichtigt. Diese werden von den wissenschaftlichen Gesellschaften ständig aktualisiert.

Die DGZI führt eine Qualifikationsprüfung zum „Spezialist Implantologie DGZI“ durch. Diese Qualifikationsprüfung wird im Rahmen der Konsensuskonferenz als Fortbildung i.S. der Zertifizierungsrichtlinie anerkannt.

Gleiches gilt für das von der DGI zusammen mit der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) angebotene Curriculum Implantologie.

Eine entsprechende Fortbildung im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wird durch die DGMKG angeboten.